6.7.07

MIF zeigt Fruchtbarkeit des Mannes an

Sperma enthält einen Botenstoff aus der Gruppe der Zytokine, der Reifung und Beweglichkeit der Spermien beeinflusst. Die Konzentration dieses „Makrophagen-migrationsinhibierenden Faktors (MIF)“ lässt auf die Fruchtbarkeit schließen, berichten Forscher vom Feinstein Institute for Medical Research in Manhasset, USA, in der Zeitschrift „Molecular Medicine“.

Liegt der MIF-Spiegel unter oder über dem Normalwert, sinkt die Spermienqualität. Damit bietet sich ein neues Testverfahren für die Zeugungsfähigkeit an, schreiben Yousef Al Abed und Kollegen. Wenn ein Paar ungewollt kinderlos bleibt, liegt die Ursache in 40 Prozent der Fälle beim Mann.

Sie ermittelten den MIF-Spiegel in Spermaproben von 95 Männern. Bei 68 von ihnen wurde eine verminderte Fruchtbarkeit diagnostiziert. Für diese ergaben sich im Vergleich zu den gesunden Männern zu geringe oder stark erhöhte MIF-Konzentrationen.

Einerseits ist MIF für eine normale Entwicklung der Spermien nötig. Andererseits wirkt ein Überschuss des Botenstoffs hemmend: Erhöht man die MIF-Konzentration einer Samenprobe im Reagenzglas, nimmt die Beweglichkeit der Spermien ab, womit sich auch ihre Befruchtungsfähigkeit verringert. Wie diese schädliche Wirkung entsteht, ist noch unbekannt. Ob sich das Zytokin als Verhütungsmittel einsetzen ließe, sollen nun weitere Untersuchungen zeigen.

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