19.5.05

Schlechte Spermien: Medikamente können helfen

Folgende Ursachen für ein schlechtes Spermiogramm können gut behandelt werden:

Der Hypogonadotrope Hypogonadismus: Hier arbeitet die Hirnanhangsdrüse nicht richtig und die fehlenden Hormone können dann ersetzt werden

Retrograde Ejakulation: hier geht die Ejakulation den falschen Weg und die Spermien landen in der Harnblase. Das kommt nach Operationen (Lymphknotenentfernung) und bei Diabetes mit Nervenschädigung vor. Hier kann man mit Medikamenten den Ablauf der Ejakulation normalisieren.

Entzündliche Ursache: Diese können zu einer Verlangsamung der Spermien fühhren. Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente über einen längeren Zeitraum gegeben können die Spermienqualität verbessern.

Es werden zwar auch häufiger weitere Therapien vorgeschlagen, jedoch fehlt hierfür der Beweis der Wirksamkeit: Vitamine, Tamoxifen, Proxeed, L-Carnitin etc.

8.5.05

Schlechtes Spermiogramm durch hohe Homocysteinspiegel

Durch eine Gabe von Vitaminen konnte in einer Studie bei hohen Homcysteinspiegeln die Spermienqualität verbessert werden. 300 µg Folsäure, 3 mg Vitamin B6 sowie 3 µg Vitamin B12 scheinen in solchen Fällen zu einer deutliche Verbesserung der Fruchtbarkeit zu führen.

Mehr zum Thema Homocystein und die Studie in den Kinderwunsch-News

3.5.05

Spermiogramm

Bei einem Spermiogramm wird mit Hilfer einer Untersuchung des Ejakulats unter dem Mikroskop Analyse die Zeugungsfähigkeit des Mannes bestimmt.

Hierbei handelt es sich um das wichtigste Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der männlichen Fertilität. Um eine ausreichende Aussagekraft zu gewährleisten, wird das Sperma nach drei- bis fünftägiger Karenzzeit (Enthaltsamkeit) mittels Masturbation gewonnen. Die Beurteilung der Samenzellen erfolgt im Wesentlichen nach Anzahl, Beweglichkeit und Aussehen der Spermatozoen. Ein suboptimales oder schlechtes Spermiogramm schließt eine spätere Schwangerschaft nicht aus.

Richtlinien für die Beurteilung des Spermiogramms wurden von der Weltgesundheitsorganisation erstellt, um eine standardisierte Beurteilung zu gewährleisten.

Hier die Normwerte:


Volumen: 2,0 ml oder mehr
ph: 7,2-8,0
Spermien-Konzentration: 20 Mio/ml oder mehr
Gesamt-Spermien-Zahl: 40 Mio/ml pro Ejakulat oder mehr
Motilität (Beweglichkeit): 50 % oder mehr mit Vorwärtsbeweglichkeit
oder 25 % oder mehr mit schneller linearer Beweglichkeit
Morphologie: 30 % oder mehr mit normaler Form
Anteil der lebenden Spermien: 75 % oder mehr vitaler Zellen,
die keinen Farbstoff im Eosin-Test aufnehmen
Leukozyten: weniger als 1 Mio/ml
MAR-Test: weniger als 10 % Spermien mit adhärenten Partikeln
Verflüssigungszeit: 30 Minuten, max. 1 Stunde
Geruch: Kastanienblütenartig

Aus Wunschkinder.net

1.5.05

Was ist eigentlich Andrologie?

Andrologie lässt sich wörtlich als “Männerheilkunde” übersetzen. Dieses Spezialgebiet der der Medizin befasst sich mit Störungen der Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes. Somit ist die Andrologie die männliche Entsprechung der Gynäkologie. Die gegenseitige Beeinflussung dieser beiden Disziplinen zeigt sich auch in den vielen zur Zeit laufenden Untersuchungen zur Frage, ob es den weiblichen Wechseljahren entsprechende Veränderungen auch beim alternden Mann gibt ("aging male"). Wesentlicher Bestandteil der Andrologie ist die Diagnostik der Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes mit Hilfe von Untersuchungen des Ejakulats (Spermiogramm).