4.1.09

Vatikan-Zeitung: "Pille ist Verschmutzung und macht unfruchtbar"

Die Anti-Baby-Pille hat nach Ansicht der Vatikan-Zeitung „Osservatore Romano" verheerende Auswirkungen auf die Umwelt und die Fruchtbarkeit von Männern. Seit Jahren würden über die Ausscheidungen von Frauen, welche die Pille nehmen, „Tonnen von Hormonen" in die Umwelt gebracht.

So hieß es in einem am Samstag im Organ des Vatikans veröffentlichten Artikel. Verfasser ist der Präsident des Internationalen Verbands der katholischen Medizinervereinigungen, Pedro José Mario Simon Castellvi.

Es gebe ausreichend Daten, die belegten, dass eine Ursache für die schwindende Fruchtbarkeit der Männer in Industriestaaten die Umweltverschmutzung durch die Pille sei, schrieb Castellvi. Die schwindende Fruchtbarkeit wird demnach durch die sinkende Anzahl von Spermien bei Männern deutlich. Castellvi forderte die Hersteller von Anti-Baby-Pillen auf, zu den Auswirkungen auf die Umwelt Stellung zu nehmen. Der Artikel ist der von Ppast Paul VI. inmitten der sogenannten sexuellen Revolution 1968 veröffentlichten Enzyklika „Humana Vitae“ gewidmet.

Darin untersagte die katholische Kirche den Gläubigen die Verwendung von Verhütungsmitteln mit der Begründung, der sexuelle Akt sei nur dann sittlich gut, wenn er der Fortpflanzung diene. Auch Papst Benedikt XVI. hatte anlässlich des 40. Jahrestages der Veröffentlichung der Enzyklika die Ablehnung der Verhütung durch die katholische Kirche bekräftigt.

Damit fährt der Vatikan weiterhin eine strikte Strategie gegen jedwede Form der Familienplanung. In der Enzyklika "Dignitas personae" wurde sich kürzlich noch einmal sehr deutlich gegen die künstliche Befruchtung ausgesprochen.

Die Daten, welche die Unfruchtbarkeit der Männer durch die Pille hervorgerufen beweisen soll, fehlen jedoch und gehören zu gegenwärtigen Stand in das Reich der Mythen und Spekulationen.