28.6.07

Wirlpools machen Männer unfruchtbar

Heiße Badewannen oder Whirlpools können die Fruchtbarkeit von Männern schädigen. Um das zu belegen, haben elf unfruchtbare Männer für mehrere Monate von einer üblen Gewohnheit abgelassen: Vorher hatten sie mindestens einmal in der Woche in viel zu heißem Wasser gebadet.

Mit dem heißen Wasser sollte er es nicht übertreiben - wenn er noch Kinder zeugen möchte

Seit längerem ist trockene Wärme als Ursache von Unfruchtbarkeit dokumentiert. Nun bestätigt eine kleine Pilotstudie den Verdacht, dass auch feuchte Hitze die Bildung und Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigt.
Die elf Männer, die sich dem Test unterzogen, hatten zuvor einmal in der Woche für mindestens eine halbe Stunde Badewannen oder Whilpools benutzt, deren Wärme die Körpertempoeratur überstieg. Als sie das sein ließen, verfünffachte sich die Zahl der beweglichen Spermien schon fast - zumindest bei fünf Männern.

Das alles berichtet die brasilianische Fachzeitschrift "International Braz J Urol". Fazit des Untersuchungsleiters Paul Turek von der Universität von Kalifornien in San Francisco: Zeugungswillige Männer sollten feuchte Hitze meiden.

Sicherlich eine superaussagekräftige Studie. Mit der Fallzahl kann statistisch ja gar nichts mehr schiefgehen :-)

Via: Welt-online

24.6.07

Neues Präparat zur Verbesserung der Spermien

Bin ich gerade drüber gestolpertProf. Hartmut Porst aus Hamburg, hat ein Blog zum Thema Urologie begonnen. Es ist noch recht frisch, ein interessanter Artikel über Nahrungsergänzungen bei eingeschränkter männlicher Fruchtbarkeit ist jedoch bereits erwähnenswert:

Unlängst konnte eine Wiener Medizinergruppe in einer prospektiven, allerdings nicht placebo-kontrollierten Studie bei 31 Männern mit unerfülltem Kinderwunsch nachweisen, dass eine 3-monatige Behandlung mit Kapseln, welche u.a. L-Carnitin, L-Arginin, Zink, Vitamin E, Glutathion, Selenium , Folsäure und Coenzym Q10 beinhalteten , die Fruchtbarkeit der Männer (Zunahme von Spermienzahl und Beweglichkeit) signifikant gesteigert werden konnte.

4.6.07

Rauchen kann Gene in Spermien verändern

Eine chronische Exposition mit Tabakrauch führt bei Mäusen zu genetischen Veränderungen in den Spermatogonien. Die in Cancer Research (2007: 67: 5103-5106. doi: 10.1158/0008-5472.CAN-07-0279) publizierten Ergebnisse könnten bedeuten, dass Erbgutschädigungen an die nachfolgende Generation weitergegeben werden.

Obwohl im Tabakrauch zahlreiche mutagene und karzinogene Stoffe enthalten sind, konnten permanente Schäden in den Keimzellen bisher nicht nachgewiesen werden. Sie wären besonders beunruhigend, da sie nicht nur den Raucher selbst schädigen könnten, sondern auch deren Nachkommen. Deshalb sind die Ergebnisse von Carole Yauk von der Environmental and Occupational Toxicology Division an der kanadischen Gesundheitsbehörde Health Canada in Hamilton/Ontario durchaus beunruhigend.

Die Toxikologin hat die spermatogonalen Stammzellen von Mäusen untersucht, die über 6 bis 12 Wochen der Tabakrauchmenge eines durchschnittlichen Rauchers ausgesetzt waren. Dies führte zu Veränderungen in einem besonderen Abschnitt der DNA, der als Ms6-hm bezeichnet wird. Hier befinden sich keine bekannten Gene, die Region kann aber leicht auf mutagene Wirkungen des Rauchens hin untersucht werden. Frühere Studien hatten hier mutagene Wirkung von Strahlungen und diversen Chemikalien nachgewiesen.

Nach Yauk und Kollegen erhöhte auch der Tabakrauch die Mutationsfrequenz. Mit Dauer und vermutlich auch der Stärke der Exposition nehmen die Schäden zu. Zwar sind keine proteinkodierenden Abschnitte der DNA betroffen. Die Veränderungen in Ms6-hm könnten jedoch ein Marker für andere genetischen Schäden sein. Dies müsste zwar noch belegt werden, doch allen Männern mit Kinderwunsch rät die Toxikologin, das Rauchen bereits vor der Zeugung aufzugeben und nicht erst, wenn das Kind bereits geboren wurde.