16.7.08

Radfahren gefährdet Männlichkeit

Die Wahl des richtigen Fahrades und der entsprechende Umgang damit ist wichtig, um die Fruchtbarkeit und die Potenz nicht zu gefährden, berichtet der Urologe Vinod Nargund vom Bartholomew's and Homerton Hospitals in London im Urologenfachblatt BJU International.

Die Probleme umfassen demnach genitales Taubheitsgefühl, Erektionsprobleme und Schmerzempfinden und Hautirritationen in der Leistengegend. Männer, die viel Rad fahren, laufen aufgrund starker Temperaturerhöhung in der Beckengegend sogar Gefahr, die Funktion ihrer Spermien zu beeinträchtigen, wobei diesbezüglich in anderen Studien auch beruhigender Aussagen gemacht wurden.

Ein besonders hohes Risiko tragen Mountainbiker: „Studien konnten zeigen, dass sie höhergradige Skrotumabnormalitäten als Strassenradler aufweisen“, berichtet Nargund.

Beim Radfahren ist der Sattel in direktem Kontakt mit dem Damm und dessen darunter liegenden Strukturen“, erklärt der Autor. Der Kontakt finde hinter dem Skrotum satt, wo die Nerven und Gefäße eintreten.

„Die Häufigkeit für Gefühls- und Erektionsstörungen steigt bei Männern, die regelmäßig Radfahren und dabei längere Strecken zurücklegen. Daher ist es wichtig bei langen Strecken Pausen einzulegen“, so Nargund. Eine entscheidende Rolle komme der Auswahl des Fahrrads zu.

„Ein männlicher Radfahrer sollte sein Fahrrad gut kennen und die passende Größe ist besonders wichtig. Zudem ist ein optimaler Pedalwiderstand wichtig. Ist dieser zu hoch, kommt es zu Probleme in der Leistengegend“, so der Urologe. Des Weiteren rät Nargund dazu, die Sattelstellung der Fahrsitzhaltung anzupassen und speziell gepolsterte Sattel und Hosen zu verwenden.

12.7.08

Das Alter der Männer spielt doch eine Rolle

Nicht nur die Frauen müssen ihre biologische Uhr beachten. Das Alter spielt bei der männlichen Fruchtbarkeit eine größere Rolle als bisher angenommen, so berichten jetzt Forscher vom Pariser Centre Eylau pour la reproduction assistée herausgefunden. Schon ab dem 35. Lebensjahr kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Erfolgsraten

Das Team von Stephanie Belloc hatte 21.239 sogenannte intrauterine Inseminationen analysiert, bei dem Spermien in die Gebärmutter der Frau gespritzt werden. Um die Befruchtungschancen zu erhöhen, wird das Sperma der Männer im Labor aufbereitet: Samenflüssigkeit und weniger gute Spermien werden abgetrennt.

"Unsere Daten beweisen erstmals, dass es einen starken Effekt des Alters der Männer bei der Erfolgsquote der intrauterinen Insemination gibt", sagte Belloc. Fortpflanzungsexperten wissen schon länger, dass mit zunehmendem Alter der Männer die Zahl der Spermien und ihre Qualität sinken. Einen so unmittelbaren Zusammenhang von Alter und Fruchtbarkeit habe man bislang jedoch noch nicht nachgewiesen, betonten die Forscher. Belloc erklärte, besonders erstaunlich sei, dass Männer ab 35 Jahren das Risiko einer Fehlgeburt erhöhten.