18.7.07

Im Sommer ist der Mann weniger fruchtbar

Forscher aus Tel Aviv haben analysiert, dass das Sperma des Mannes in den Sommermonaten nicht so fruchtbar ist.

Wissenschaftler aus Tel Aviv untersuchten 90 Proben von Samenspendern aus den Monaten März, Juni, September und Dezember. Das Ergebnis verblüffte, denn die Spermien-Konzentration und Spermien-Beweglichkeit (Motilität) schnitt bei den Proben von Winter und Frühjahr am besten und im September am schlechtesten ab. Zudem stellte sich heraus, dass sich die „Einfrierbarkeit“ im Frühjahr bis Sommer dramatisch verschlechtert. Die Experten raten deshalb zur Kryo-Konservierung das „Winter- oder Frühlings-Sperma“ zu verwenden.

11.7.07

Spermiogramm: Schnelltest in 15 Minuten

Marburger Mediziner haben einen Schnelltest entwickelt, mit dem innerhalb von 15 Minuten die Zeugungsfähigkeit des Mannes geprüft werden kann. Ein Teststreifen ermittelt, wie viele Spermien das Ejakulat enthält. "Liegt die Zahl über 10 Millionen pro Milliliter, dürfte der Mann zeugungsfähig sein", sagte der inzwischen an der Saar-Uni Homburg tätige Wissenschaftler Gunther Wennemuth und bestätigte damit einen Bericht der "Apotheken-Umschau". Der Test soll im Jahr 2008 auf den Markt kommen und wird in Apotheken und im Internet frei verkäuflich sein.

Der Preis werde zwischen 20 und 50 Euro liegen, sagte Wennemuth weiter. Laut Wennemuth sind fünf Prozent aller Paare in Deutschland ungewollt kinderlos. Die bekannten Ursachen dafür liegen zu 30 Prozent bei den Frauen, zu weiteren 30 Prozent bei den Männern, der Rest sei ungeklärt. Während sich kinderlose Frauen dem Mediziner zufolge "durchdiagnostizieren lassen", schämten sich die Männer, wegen einer vermuteten Zeugungsunfähigkeit zum Arzt zu gehen. Der Test könne nun etwa von Partnerinnen für eine Überprüfung "im stillen Kämmerlein" gekauft werden.

Sollte die Spermienzahl unter dem Grenzwert von 10 Millionen liegen, "kann den Männern gleichwohl zu einem Kind verholfen werden", zum Beispiel durch eine Entnahme von Spermien aus den Hoden für eine künstliche Befruchtung, sagte Wennemuth. Mumpserkrankungen im Erwachsenenalter sind unter anderem Ursache für eine Zeugungsunfähigkeit.

Er ist in dieser Pressemitteilung nicht ausführlich beschrieben worden, dürfte aber diesem hier entsprechen

Simpler Test kann Erbgut der Spermien erkennen

Ein vergleichsweise einfacher Test könnte helfen, geeignete Spermien für eine künstliche Befruchtung auszuwählen. Südkoreanische Forscher haben entdeckt, dass sich der Spermienschwanz in einer stark verdünnten Lösung besonders stark aufrollt, wenn die Samenzelle über die korrekte Erbgutausstattung verfügt. Das berichtet das Magazin “New Scientist” in seiner neuen Ausgabe.

Indem eine Samenzelle direkt in eine Eizelle injiziert wird, können auch solche Paaren Kinder bekommen, bei denen der Mann kaum Spermien produziert. In solchen Fällen tragen die wenigen Spermien allerdings relativ häufig nicht die reguläre Zahl von Chromosomen. Normalerweise haben sie im Wettlauf zur Eizelle kaum Chancen gegen normale Samenzellen. Die neue Technik könnte diesen Wettbewerb im gewissen Maße wiederherstellen, hoffen Myung-Geol Pang von der Chung-Ang University und seine Kollegen.

Pang und Kollegen studierten das Ejakulat von drei Männern mit normaler und sechs Männern mit stark reduzierter Spermienzahl. Zur Anwendung kam ein Schwelltest, der schon seit längerem zur Einschätzung der Spermienqualität genutzt wird. Dabei werden die Spermien in eine Lösung gegeben, in der die Konzentration gelöster Teilchen geringer ist als in den Samenzellen selbst. Indem Wasser in die Zellen strömt, rollt sich bei lebenden Spermien das Schwanzstück auf, nicht jedoch bei toten oder stark geschädigten.

Dieses Phänomen hängt auch von der Erbgutausstattung ab, fanden die Forscher bei der Begutachtung von insgesamt 16.370 Spermien, deren DNA sie mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert hatten. Solche Spermien, deren Schwanz sich bis zu seinem Ansatzpunkt aufgerollt oder zumindest große Schleifen gebildet hatte, enthielten mit bis zu 17-mal höherer Wahrscheinlichkeit die korrekte Chromosomenzahl als rein zufällig ausgewählte Spermien, berichtete die Gruppe kürzlich auf einer Fachtagung in Lyon.

Via: Kinderwunsch-News

6.7.07

MIF zeigt Fruchtbarkeit des Mannes an

Sperma enthält einen Botenstoff aus der Gruppe der Zytokine, der Reifung und Beweglichkeit der Spermien beeinflusst. Die Konzentration dieses „Makrophagen-migrationsinhibierenden Faktors (MIF)“ lässt auf die Fruchtbarkeit schließen, berichten Forscher vom Feinstein Institute for Medical Research in Manhasset, USA, in der Zeitschrift „Molecular Medicine“.

Liegt der MIF-Spiegel unter oder über dem Normalwert, sinkt die Spermienqualität. Damit bietet sich ein neues Testverfahren für die Zeugungsfähigkeit an, schreiben Yousef Al Abed und Kollegen. Wenn ein Paar ungewollt kinderlos bleibt, liegt die Ursache in 40 Prozent der Fälle beim Mann.

Sie ermittelten den MIF-Spiegel in Spermaproben von 95 Männern. Bei 68 von ihnen wurde eine verminderte Fruchtbarkeit diagnostiziert. Für diese ergaben sich im Vergleich zu den gesunden Männern zu geringe oder stark erhöhte MIF-Konzentrationen.

Einerseits ist MIF für eine normale Entwicklung der Spermien nötig. Andererseits wirkt ein Überschuss des Botenstoffs hemmend: Erhöht man die MIF-Konzentration einer Samenprobe im Reagenzglas, nimmt die Beweglichkeit der Spermien ab, womit sich auch ihre Befruchtungsfähigkeit verringert. Wie diese schädliche Wirkung entsteht, ist noch unbekannt. Ob sich das Zytokin als Verhütungsmittel einsetzen ließe, sollen nun weitere Untersuchungen zeigen.