21.10.05

Spermien und Nikotin

Eine Studie, die von der Firma Philip Morris finanziell unterstützt wurde, konnte sehr klar nachweisen, dass die Befruchtungsfähigkeit der Spermien abnimmt, wenn der Mann Zigaretten raucht.

Interessant ist die Studie, weil hier nicht nur der Einfluss des Nikotins auf Spermienzahl und Beweglichkeit untersucht wurde, also die Parameter, die in einem Spermiogramm ermittelt werden, sondern die tatsächliche Befruchtungsfähigkeit im Kontakt mit der Eizelle. Dazu wurde von der Arbeitsgruppe um Loni Burkman von der University at Buffalo im US-Bundesstaat New York ein sogenannter Hemizona-Assay durchgeführt. Hierbei werden Eizellhüllen geteilt und mit den Spermien zusammengebracht. Diese erkennen nicht, dass es sich hier nur um die Hülle handelt und versuchen die “Eizelle” normal zu befruchten. Die Bindungsfähigkeit der Spermien an die Eizellhülle wird also auf diese Weise festgestellt und man konnte erkennen, dass diese Bindungsfähigkeit bei Spermien von Rauchern deutlich eingeschränkt war.

Wie Burkman jetzt berichtete, bestanden nur die Spermien von einem Drittel der Raucher diesen Test. Die Forscher führen das auf die Wirkung des im Tabakrauch enthaltene Nikotins zurück, das sich an Rezeptoren auf der Zelloberfläche der Spermien bindet. Ein Teil der Spermien kann sich dann nicht mehr an die Eihülle heften.

"Bei keinem dieser Männer war die Zeugungsfähigkeit gleich Null», sagt Burkman. Doch bei den starken Rauchern, die täglich 19 oder mehr Zigaretten rauchten, war die Durchfallquote der Spermien deutlich höher als bei Männern, die weniger als zehn Zigaretten rauchte. "

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